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Tipps



    Die folgenden Tipps entsprechen den Empfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Quelle: Praxisempfehlung der Deutschen Diabetes Gesellschaft: Therapie des Typ-1-Diabetes. Aktualisierte Version 2012.

    Unterzuckerungen sind mögliche Komplikationen der Insulintherapie. Sie können auch bei Menschen mit Typ-2-Diabetes auftreten, die Sulfonylharnstoffe einnehmen.

    Entstehung einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)

    Wenn im Körper ein Überangebot an Insulin besteht, also mehr Insulin vorhanden ist als benötigt wird, sinkt der Blutzucker ab. Ab etwa einem Wert von 50-60 mg/dl (2,8-3,3 mmol/l) spricht man von einer Unterzuckerung. Dieser Wert kann aber individuell unterschiedlich sein.

    Weil bei körperlicher Bewegung bzw. Sport weniger Insulin benötigt wird als in „normalen“ Alltagssituationen, ist die Gefahr einer Unterzuckerung hier besonders groß. Hinzu kommt: Je „straffer“ (normnaher) die Einstellung des Blutzuckers ist, desto häufiger können Hypoglykämien auftreten. 

    Symptome einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)

    Typische Symptome sind Zittern und Herzklopfen, Schweißausbrüche und ein allgemeines Schwächegefühl. Gleichzeitig kann es sein, dass der Betroffene unruhig, aggressiv und desorientiert wirkt. Bei den ersten Symptomen einer Unterzuckerung muss schnell gehandelt werden: Erst Glukose zu sich nehmen, dann den Blutzucker messen.

    Vorgehen bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)

    Hier kommt es drauf an, ob Selbsthilfe noch möglich ist (milde Hypoglykämie) oder Fremdhilfe benötigt wird.

    Bei einer milden Hypoglykämie mit den typischen Symptomen (siehe oben):

    • Nehmen Sie zunächst ca. 20 g Kohlenhydrate ein – vorzugsweise in Form von Glukose.
    • Messen Sie nach 15 Minuten den Blutzucker.
    • Wiederholen Sie diese Maßnahme, wenn der Blutzuckerwert weiter bei 50-60 mg/dl (2,8-3,3 mmol/l) bleibt.
    • Nach erfolgreicher Therapie sollten Sie eine Mahlzeit oder einen Snack einnehmen, um eine wiederkehrende Unterzuckerung zu vermeiden.
    • Bei einer schweren Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit sollten Angehörige, Kollegen, Passanten etc. so schnell wie möglich den Notarzt alarmieren.
    Wenn die Symptome fehlen

    Wenn die Blutzuckerwerte häufig niedrig sind, „gewöhnt“ sich der Körper an diesen Zustand. Die typischen Anzeichen einer Unterzuckerung können ausbleiben. Diese Wahrnehmung lässt sich wieder trainieren, z.B. mit dem Schulungsprogramm „Blutglukosewahrnehmungstraining (BGAT)“ und dem „HyPOS Programm“.

    Tipps für Angehörige, Freunde, Kollegen

    Außenstehende erkennen eine Unterzuckerung oft schon, bevor der Betroffene sie selbst wahrnimmt – an Anzeichen wie verlangsamter Sprache oder Reizbarkeit. Nicht selten reagieren Betroffene aggressiv und lehnen die angebotene Hilfe ab. Sie sollten dies nicht persönlich nehmen, denn es ist nicht so gemeint. Sie helfen dem Betroffenen am besten, wenn Sie

    ihn oder sie vorsichtig auf die Unterzuckerung ansprechen,
    einfach Traubenzucker oder Saft reichen und sanft darauf drängen, dass sie auch genommen werden,
    sich nicht auf Diskussionen einlassen,
    beim Messen des Blutzuckers helfen.